Robotik

ABB-Studie zeigt: weltweite Ausbildungslücke gefährdet nächsten Industrialisierungsschub

September 2022

Eine weltweite ABB-Umfrage zeigt einen zunehmenden Trend bei deutschen und europäischen Unternehmen ihr Geschäft in ihrHeimatland oder in die Nähe zu verlagern (sog. Reshoring/Nearshoring). Angesichts globaler Herausforderungen möchten sie ihre Lieferketten so resilienter machen. Gleichzeitiggibt es jedoch eine erhebliche Ausbildungslücke bei den Kompetenzen, die für den Erfolg dieser Strategien erforderlich sind.

"Die Welt entwickelt sich unaufhörlich weiter – Unternehmen stehen vor einer Vielzahl an Herausforderungen und Unsicherheiten. Damit sie zukunftsfähig bleiben, verlagern sie ihre bestehenden Strukturen und setzen auf neue Technologien. Automatisierung durchRobotik nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein", sagte Sami Atiya, Mitglied des Konzernvorstands und Präsident des Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation von ABB. "Wir müssen kontinuierlich in die Aus- und Weiterbildung investieren,um unsere bestehenden und zukünftigen Arbeitskräfte auf das Zeitalter der Robotik und Automatisierung vorzubereiten. Damitwappnen wir uns für Veränderungen der globalen Industrie und stärken die Gesellschaft der Zukunft."

Eine ABB-Umfrage von 2022 unter deutschen und europäischen Führungskräften ergab, dass 86 Prozent der deutschen und 74 Prozent der europäischen Unternehmen planen, ihr Geschäft zu re- oder nearshoren, um ihre Lieferkette angesichts desArbeitskräftemangels, des verstärkten Fokus auf Nachhaltigkeit und globaler Unsicherheiten widerstandsfähiger zu machen.

Das bestehende Bildungsangebot von ABB umfasst Softwarepakete wie ABB Wizard Easy Programming, RobotStudio® und die RobotStudio® AR Viewer App.

Die Mehrheit dieser Unternehmen sieht in der Automatisierung den Schlüssel für diese Verlagerungen. So planen 84 Prozent der befragten deutschen und 75 Prozent der europäischen Unternehmen in den nächsten drei Jahren Investitionen in Robotik und Automatisierung, um Reshoring oder Nearshoring zu ermöglichen.

Trotz des Interesses an Automatisierung hat die weltweite ABB-Ausbildungsumfrage 2022 Aufholbedarf in der Aus- undWeiterbildung festgestellt, um die erforderlichen Kompetenzen für die Arbeit an vernetzten und automatisierten Arbeitsplätzen derZukunft zu erlangen. Von den weltweit befragten Bildungsexperten sind 80 Prozent davon überzeugt, dass Robotik und Automatisierung die Zukunft der Beschäftigung in den nächsten zehn Jahren prägen werden. Dennoch setzt derzeit nur eine von vier Bildungseinrichtungen Roboter als Teil ihrer Lehrprogramme ein.

Um die Qualifikationslücke zu schliessen, hat ABB ihr internationales Ausbildungsprogramm für Robotik und Automation mit neuen Schulungszentren verstärkt, unter anderem mit einer Investition in Höhe von 100 Millionen Euro in ihren globalen Innovations- und Schulungscampus in Österreich. Darüber hinaus war Bundeskanzler Olaf Scholz erst kürzlich Teil der feierlichen Einweihung des Erweiterungsbaus

"Lernfabrik Industrie 4.0" des ABB Ausbildungszentrums in Berlin. In diesem Ausbildungsjahr nimmt das ABB Ausbildungszentrum 205 Auszubildende in 17 verschiedenen Ausbildungsberufen an Bord, die die Fähigkeiten erlernen, die sie für den Erfolg in derIndustrie 4.0-Welt benötigen.

Mit dem neuen Standort und weiteren neuen Schulungszentren in Grossbritannien und Brasilien erweitert ABB ihr Schulungsangebot auf weltweit über 40 Standorte, an denen jährlich mehr als 30’000 Schüler, Studenten, Auszubildende und Arbeitnehmer ausgebildetwerden.

Die Standorte ergänzen das bestehende Bildungsangebot von ABB, das aus Softwarepaketen wie ABB Wizard Easy Programming, RobotStudio® und der RobotStudio® AR Viewer App sowie kollaborativen Roboterzellen und Anwendungspaketen besteht. Im Rahmen von mehr als 100 Partnerschaften mit Schulen und Universitäten weltweit erstellt ABB gemeinsam mit Bildungsanbietern Lehrpläne, um die Ausbildung künftiger Generationen zu unterstützen und sie auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten.

"Der Wandel muss jetzt stattfinden", fügte Atiya hinzu. "Unternehmen wenden sich der robotergestützten Automatisierung zu, um den Arbeitskräftemangel auszugleichen, die Effizienz zu steigern und ihre Resilienz zu erhöhen. Darum müssen Arbeitnehmer in der Lage sein, die Automatisierung für ihre Aufgaben zu nutzen und ihre eigene Rolle zu erweitern. Die Unternehmen müssen ihre Kräfte bündeln und mit Bildungseinrichtungen und Regierungen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Gesellschaft auf den Arbeitsmarkt der Zukunft vorbereitet ist. Nur so können wir flexible Automatisierung vollumfänglich einsetzen und die Chancen des Industrialisierungsschubs für Europa nutzen. "

Die ABB-Umfragen unterstreichen die dringende Notwendigkeit, Kenntnisse in den Bereichen Robotik und Automatisierung gezieltzu fördern. Weitere Informationen über das Bildungsangebot von ABB, Beispiele für Bildungsprojekte mit ABB-Robotern und -Software sowie ein Whitepaper, in dem erläutert wird, wie die Vermittlung von Automatisierungswissen dazu beitragen kann, dieArbeitskräfte von morgen zu formen, finden Sie auf der Seite des ABB-Bildungsportals: 

https://go.abb/robotics-education

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