Bearbeitung

VOLLMER DRINGT IN MIKROKOSMOS DER WERKZEUGFERTIGUNG VOR

August 2023

Alle Fassungen dieses Artikels: [Deutsch] [English] [Français]

VOLLMER DRINGT IN MIKROKOSMOS DER WERKZEUGFERTIGUNG VOR
Mikrowerkzeuge werden Bohrer und Fräser genannt, deren Durchmesser unterhalb von 0,5 Millimeter liegen. Dem schwäbischen Schärfspezialisten Vollmer ist es gelungen, mit seiner Schleif- und Erodiermaschine VHybrid 260 derart filigrane PKD-Werkzeuge hochpräzise und kosteneffizient zu erodieren.

Der Fortschritt in Bereichen wie medizinischen Implantaten und Wearables führt dazu, dass elektronische Komponenten zunehmend feiner und filigraner werden. Aus diesem Grund kommen in der Medizintechnik und Elektronikindustrie immer kleinere Werkzeuge in den Fertigungsprozessen zum Einsatz. Insbesondere für die Herstellung von Mikrochips sind PKD-Mikrowerkzeuge gefragt, deren Durchmesser bei 0,45 Millimeter und darunter liegen.

Der Generator macht den Unterschied
In diesen Mikrokosmos der Werkzeugfertigung ist jüngst der Biberacher Schärfspezialist Vollmer mit seiner Schleif- und Erodiermaschine VHybrid 260 vorgedrungen. Dank des Vpulse EDM Generators lassen sich kleinste Mikrowerkzeuge mit Durchmessern von 0,45 Millimeter und kleiner in höchster Präzision, Performance und Oberflächengüte herstellen. Die innovative Generator-Technologie erzielt beim Erodieren eine Oberflächengüte von bis zu 0,05 μm/Ra (Mikrometer/Mittenrauwert), was einer gemittelten Rautiefe von bis zu 0,24 μm/RZ entspricht. Zudem ist es mit der VHybrid 260 möglich, einen Schneidkantenradius von bis zu 1,5 μm zu erzeugen. Dadurch ist ein nachgelagertes Schleifen oder Polieren von Funktionsflächen des Werkzeuges nicht mehr nötig. Dies erspart zusätzliche Arbeitsschritte, die meist eine anspruchsvolle Prozessführung mit sich bringen, und senkt somit auch die gesamten Produktionskosten.

Innovative Funktionen mit bewährter Technologie vereint
Um eine optimale Rundlaufgenauigkeit von maximal 2 μm bei der Bearbeitung von Mikrowerkzeugen zu gewährleisten, ist die VHybrid 260 mit einer isolierten Schaftlünette, welche den Einsatz auch beim Erodieren erlaubt, ausgestattet. Des Weiteren lassen sich aufgrund des integrierten Messsystems „Laser Check“ bei der vollautomatischen Rundbearbeitung im Closed-Loop-Verfahren geforderte Toleranzen von ± 2 μm erzielen.

Dass die VHybrid 260 derart präzise schärfen kann, liegt unter anderem an der innovativen und robusten Kinematik der Vollmer Maschine. Mit der VHybrid 260 können Werkzeughersteller sowohl Hartmetall- als auch PKD-Werkzeuge in einer Aufspannung zu je 100 Prozent schleifen beziehungsweise erodieren. Das Fundament der Schärfmaschine bildet eine Mehr-Ebenen-Bearbeitung, die durch zwei vertikal angeordnete Spindeln realisiert wird, wobei die untere Spindel sowohl zum Schleifen als auch Erodieren eingesetzt werden kann. Darüber hinaus lassen sich bis zu acht Schleif- und Erodierscheiben inklusive Kühlmittelzufuhr vollautomatisiert wechseln. Verschiedene Automatisierungsmöglichkeiten ermöglichen zudem einen mannlosen Betrieb rund um die Uhr.

„Auf der EMO 2023 in Hannover zeigen wir an unserem Messestand, wie sich die VHybrid 260 für die hochpräzise Bearbeitung von PKD-Mikrowerkzeugen eignet“, sagt Jürgen Hauger, Geschäftsführer der Vollmer Gruppe. „Mit der Optimierung der VHybrid 260 ermöglichen wir Werkzeugherstellern, dass sie ihre PKD-Mikrowerkzeuge ohne Nachbearbeitung produzieren können – und dies mannlos und rund um die Uhr.“

www.vollmer-group.com

The Eurotec Newsletter

© 2024 EUROTEC - ALL RIGHTS RESERVED.