ZECHA aus Königsbach-Stein hat sich auf Werkzeuge von Durchmesser 12 mm bis hin zu sehr kleinen Mikrowerkzeugen mit Durchmesser 0,01 mm in höchster Präzision spezialisiert. Sie herzustellen verlangt ein Höchstmaß an Kompetenz, denn Geometrien normal-großer Werkzeuge können nicht einfach in den Mikrobereich herunterskaliert werden. Beim Einsatz von Fräsern mit wenigen Zehntel Millimetern im Durchmesser herrschen völlig andere Zerspanungsbedingungen als bei herkömmlichen Dimensionen.
Wie können solch kleine Werkzeuge, die eine um ein Vielfaches geringere Größe haben als ein menschliches Haar, vermessen werden bzw. wie stellt man sicher, dass der Bearbeitungsprozess reproduzierbar ist? "Besonders wichtig ist hierbei, dass die Messung in der Maschine erfolgt, weil nur so sämtliche Einflussfaktoren erfasst und kompensiert werden können. Da der Maschinenhersteller KERN bereits seit vielen Jahren standardmäßig Lasermesssysteme von BLUM in die Präzisionsmaschinen integriert und ZECHA solch eine High-End-Maschine sein Eigen nennt, war die Lösung in Form des LC50-DIGILOG schnell gefunden“, berichtet Marcus Becker, Anwendungstechniker Fräsapplikation bei ZECHA. „Nach ersten Tests des Systems war sofort klar, dass das BLUM-Produkt perfekt für die Vermessung von Mikrowerkzeugen geeignet ist. Auch wenn diese gerade einmal 10 Mikrometer im Durchmesser messen.“ BLUM hatte 2017 mit dem LC50-DIGILOG eine neue Generation Lasermesssysteme vorgestellt, die erstmals mit der revolutionären DIGILOG-Technologie ausgestattet war und in Sachen Präzision, Messgeschwindigkeit und Prozesssicherheit alles Dagewesene in den Schatten stellte. Mit den Lasermesssystemen setzt ZECHA die Software LC-VISION von Blum-Novotest ein: Eine Mess- und Visualisierungssoftware, mit der am Steuerungsbildschirm eine Vielzahl von Messaufgaben schnell und einfach generiert, visualisiert und ausgewertet werden können.
Wenig überraschend ist, dass beim Einsatz von Mikrowerkzeugen neben der Werkzeugvermessung auch die Werkzeugbruchüberwachung ein wichtiges Thema und im Fall eines 10 µ-Werkzeugs sogar entscheidend für die Prozesssicherheit ist. Die Wahrscheinlichkeit eines Werkzeugbruchs ist hier naturgemäß deutlich höher als bei Standardwerkzeugen und ein Bruch könnte ohne das Lasermesssystem nur anhand der nicht stattfindenden Bearbeitung entdeckt werden. Hier bietet die berührungslose Messung bei Bearbeitungsdrehzahl, wie sie mit dem DIGILOG-System von BLUM möglich ist, große Vorteile, denn sie erfolgt sekundenschnell und absolut zuverlässig, ohne die Gefahr, das Werkzeug zu beschädigen. Aber auch bei der Prozessentwicklung für Kunden spielt das System eine wichtige Rolle: Mit Hilfe des LC50-DIGILOG ist ZECHA in der Lage, in neuen Prozessen oder bei neuentwickelten Werkzeugen die Standzeit und den Verschleiß genau zu erfassen. Schließlich sollen die Kunden bereits vor dem Kauf wissen, welche Standzeit sie erwarten können. Von Vorteil ist dabei, dass das Lasermesssystem nicht auf die Mikrowerkzeugtechnik beschränkt ist, sondern alle Werkzeugdurchmesser abdeckt. So können in Königsbach-Stein mit einem Messsystem alle Prozesse entwickelt werden. Auch unterschiedliche Beschichtungsfarben beeinflussen die Messergebnisse nicht. Gemeinsam haben die Spezialisten von ZECHA und BLUM testweise das gesamte Werkzeugportfolio durchgemessen und ausnahmslos beste Messwerte erzielt.
ZECHA präsentiert seinen Kunden heute Komplettpakete aus Werkzeug, Prozess und DIGILOG-System, die eine hohe Bearbeitungsqualität sicherstellen und bestmögliche Produktivität gewährleisten. Die Bruchkontrolle nach jedem Bearbeitungsschritt schützt Maschine und Folgewerkzeuge – sie ist eine Voraussetzung für einen störungsfreien mannlosen Betrieb. Außerdem lassen sich die hochwertigen Werkzeuge bis an die individuelle Verschleißgrenze nutzen, statt nach einer vorgegebenen, mit Sicherheitsfaktoren beaufschlagten Lebenszeit getauscht zu werden. „Zudem schaffen wir es mit dem LC50-DIGILOG, Prozesssicherheit µ-genau sicherzustellen. Auf der Ebene der Prozessentwicklung haben wir inzwischen ständigen Kontakt mit BLUM und bieten unseren Kunden dadurch bestmögliche Lösungen“, fasst Marcus Becker zusammen. „Auch in der Messgeschwindigkeit ist das DIGILOG-System sehr gut, denn eine normale Messung dauert nur wenige Sekunden, während andere Technologien bei einer geringeren Genauigkeit ein Vielfaches dieser Zeit benötigten. Schließlich sind wir immer auf der Suche nach dem letzten ‚µ‘ – mit BLUM haben wir einen Partner gefunden, der genauso tickt wie wir.“