Nachdem Precitrame Machines das Unternehmen Kummer Frères übernommen hatte, wurde die Maschine K5 gründlich analysiert; es stellte sich heraus, dass dieses Modell nicht genügend ausgereift war, um in großen Mengen vermarktet zu werden. Infolgedessen machte sich Precitrame sofort an die Arbeit, um eine neue Generation von Mikrobearbeitungszentren zu entwickeln und somit den Erwartungen der Mikrotechnikindustrie zu entsprechen. Diese Modernisierung ermöglichte den Einbau neuer Funktionen und Optionen, die vom Markt verlangt werden.
Eigenständige Maschinen
Die einfachste Ausführung der K5-Maschinenreihe kann als klassisches Bearbeitungszentrum mit oder ohne Automatisierung eingesetzt werden. Diese Ausführung ist für die Erzeugung kleiner Stückserien oder von Prototypen bestimmt. Das auf Vierachs-Bearbeitung ausgerichtete Modell K5-4 eignet sich bestens für die Herstellung von Platinen und Uhrwerkteilen. Eine Schnellwechselvorrichtung ermöglicht, die Spannvorrichtung rasch gegen eine andere auszutauschen. Das Werkzeugmagazin wurde optimiert, um den Zugang zu verbessern. Das Werkzeugmagazin ist mit 50 Positionen für ATC-E15 Werkzeughalter und einer zusätzlichen Position für einen dreidimensionalen Messtaster ausgestattet.
Als Option kann die Maschine mit einer zusätzlichen digitalen Achse ausgestattet werden; sie dient als Gegenlager und zum Greifen von Teilen, die empfindlich auf Vibrationen reagieren oder vom Rohling getrennt werden müssen.
Das auf Fünfachsenbearbeitung ausgerichtete Modell K5-5 bietet ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten zur Bearbeitung von Uhrteilen (zum Beispiel Mittelteilen) oder von Teilen, die für die Schmuck- bzw. Medizinindustrie bestimmt sind. Verschiedene Spannvarianten bieten die Möglichkeit, mit Paletten oder Zangen zu arbeiten bzw. Mikrostangen von 160 mm Länge und bis zu einem Durchmesser von 10 mm direkt zu bearbeiten. Auch die C-Achse ermöglicht Drehvorgänge bis zu 5‘000 U/Min. dank einer indexierten und gebremsten Bearbeitungsspindel, auf welcher der Meißel befestigt ist.
Aber dieses Modell hat noch weitere Vorteile zu bieten. An dieser Stelle sei beispielsweise der massive Unterbau genannt, der eine hohe Stabilität gewährleistet und die volle Leistungsentfaltung des K5-Konzepts ermöglicht. Auch der vollständige Einbau des Wasser-Wasser-Austauschers und des Kühlmittel- und Spänemanagements ist ein echtes Plus. Darüber hinaus wurde die Mensch-Maschinen-Schnittstelle vollständig neu entwickelt. Das Ergebnis ist eine moderne, sehr benutzerfreundliche und 100 % taktile Schnittstelle, die einen klaren Überblick über den Zustand der Maschine bietet. Darüber hinaus ist die Maschine mit einem Dateieditor ausgestattet, der unter anderem das Vergleichen von Programmen, das Bearbeiten von Programmen mit einer Funktion zur automatischen Vervollständigung von Codes und das Nachschlagen der integrierten Dokumentation direkt am Bildschirm ermöglicht.
Flexible Zellen
Für die Produktion von Prototypen wurde das Konzept der flexiblen Bearbeitungszellen von MCK entwickelt, das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend. Dank dieser Lösung können bei Bedarf auch größere Chargen hergestellt werden. Die zentrale Automatisierung verwaltet den Werkstücktransfer auf mehreren K5-4 bzw. K5-5-Modulen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Überwachungs- oder Reinigungsmodule anderer Fabrikanten einzusetzen.